1. Festes engmaschiges Netzgewebe. Die Maschen der Netze dürfen sich nicht verschieben können |
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Ungeeignetes Netz - Die gewebten Maschen der Netze müssen miteinander verklebt oder verschweißt sein, so dass sich die Maschen des Netzes nicht durch äußere Einflüsse verschieben lassen können (© H. Vogt, JKI Dossenheim) |
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Beim Netz muss darauf geachtet werden, dass alle Maschen gleichmäßig miteinander verschweißt sind (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
2. Rechtzeitiges Schließen der Netze. Mit dem Umfärben werden die Früchte interessant für die Kirschessigfliege. Auch Rötelfrüchte bei Kirschen (Junifall) können bereits Befall aufweisen. |
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Farbumschlag bei Kirschen (© H. Vogt, JKI Dossenheim) | Farbumschlag bei Kirschen (© H. Vogt, JKI Dossenheim) |
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Das Röteln (Junifall) der Kirschen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Das Röteln (Junifall) der Kirschen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Farbumschlag der Heidelbeere (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Farbumschlag der Heidelbeere (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Farbumschlag Himbeere (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Farbumschlag Brombeere (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
3. Einbringung Bestäuber Bei frühzeitiger Schließung der Kirschen und insbesondere bei Kulturen wie Himbeere und Brombeere, bei denen Früchte und Blüten parallel wachsen, müssen mit Schließung der Netze zusätzliche Bestäuber eingebracht werden. |
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Parallele Frucht und Blüte bei Himbeeren (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Parallele Frucht und Blüte bei Brombeeren (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
Kommerzielle Bestäubersysteme
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Bestäubersysteme (Bombus terrestris terrestris) für sehr kleine geschützte Kulturen. Ausschließlich Arbeiterinnen. (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Bestäubersysteme (Bombus terrestris terrestris) für sehr große geschützte Kulturen. Drei Völker. (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Bestäubersystem (Bombus terrestris terrestris) in geschützter Kultur. Ein Volk (© C. Augel, LTZ Augustenberg) | Bestäubersysteme (Bombus terrestris terrestris) für geschützte Kulturen. Ein Volk (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |

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Kommerzielles Mauerbienen-Bestäubungs-System (Osmia) (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Kommerzielles Mauerbienen-Bestäubungs-System (Osmia) (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
Anlockung/ Ansiedelung von Bestäubern
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Ansiedelung von Mauerbienen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Ansiedelung von Mauerbienen (© H. Vogt, JKI Dossenheim) |

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Ansiedelung von Mauerbienen und Nützlingen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Ansiedelung von Nützlingen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
4. Alle offenen Bereiche schließen. Um ein Eindringen der Kirschessigfliege zu vermeiden, müssen alle offenen Bereiche lückenlos mit Netzen geschlossen werden (Traufe, Dachlüftung, seitliche offenen Bereiche, Eingangsbereich). |
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Schließung der offenen Seiten einer Folienüberdachung bei Kirschen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Einnetzung des Vorgewendes einer Folienüberdachung bei Kirschen (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Eingangsbereiche bei Folientunneln müssen eingenetzt werden (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Offene Traufenbereiche bei Folienüberdachungen müssen eingenetzt werden (© C. Augel, LTZ Augustenberg) |
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Seitliche Belüftungen bei Folientunneln müssen eingenetzte werden (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Offener Folien-Netz-Übergang muss ordentlich mit Netz geschlossen werden (© C. Augel, LTZ Augustenberg) |
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Offener Folien-Netz-Übergang muss ordentlich mit Netz geschlossen werden (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Offene Netzübergänge müssen ordentlich geschlossen werden (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Mit Netz geschlossener offener Bereich einer Folienüberdachung (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Mit Netz geschlossener offener Bereich einer Folienüberdachung (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Schließung der Traufe einer Folienüberdachung bei Kirschen mit engmaschigem Netz (© D.-A. Ungan, JKI Dossenheim) | |
5. Korrekter Bodenabschluss. Bei allen Einnetzungen muss auf einen ordentlichen Bodenabschluss geachtet werden. Da es sich bei der Kirschessigfliege um eine Taufliege handelt, hält sie sich besonders bei warmen Temperaturen gerne im feuchten Bodenbereich auf. Empfohlen wird der Bodenabschluss mittels Abspannen des Netzes über Drähte/ Bungees, mittels Eingraben des Netzüberstandes oder mittels Beschweren des Netzes mit Sandsäcken. Aus Kostengründen werden oftmals Steine oder Ziegel für die Beschwerung des Netzes verwendet. Davon ist abzuraten, da dadurch schnell Schäden am Netz und somit potenzielle Eintrittspforten für die Kirschessigfliege entstehen können. |
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Bodenabschluss durch Abspannung des Netzes mittels Expandern an einem gespannten Draht (© J.-H. Wiebusch, LWK Niedersachsen) | Bodenabschluss durch Abspannung des Netzes mittels Expandern an einem gespannten Draht (© J.-H. Wiebusch, LWK Niedersachsen) |
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Bodenabschluss durch Befestigung des Netzes mittels Plaketten an einem gespannten Draht (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Bodenabschluss durch Befestigung des Netzes mittels Plaketten an einem gespannten Draht (© C. Augel, LTZ Augustenberg) |
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Beschweren des Netzüberstandes mit Sandsäcken (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Einrollen des Netzüberstandes und Beschweren mit Sandsäcken und Sand (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Bodenabschluss durch Beschweren des Netzes mit Erde (© S. Benz, LWK NRW) | Bodenabschluss durch Eingraben des Netzüberstand (© S. Benz, LWK NRW) |
6. Scheuerstellen vermeiden. Das Netz darf nicht an der Konstruktion des Folientunnels/der Folienüberdachung scheuern (Seile, Klemmen, Pfosten, Gestänge). Zum Schutz des Netzes müssen diese Bereiche z.B. mit Gummi, Stoff oder Kunststoff überzogen werden. |
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Netzschutz an Holzpfosten durch Kunststoffabdeckung (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Netzschutz an Holzpfosten durch Kunststoffabdeckung (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Netzschutz an Draht durch Klebeband (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Netzschutz an Tunnelgestänge durch Stoff (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Seile der Konstruktion wurden zum Schutz des Netzes mit runden Plastikrohren abgedeckt (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Befestigung des Netzes mittels Schellen und zusätzlichem Plastik-Scheuerschutz am Tunnelgestänge (© C. Augel, LTZ Augustenberg) | |
7. Keine zu straff gespannten Netze Damit bei starkem Wind keine Risse im Netz entstehen dürfen diese nicht zu straff gespannt werden und müssen immer einen gewissen Bewegungspielraum haben. |
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Zu straff gespannte Netze führen zu hoher Wind-anfälligkeit (© B. Dinkhoff, LWK NRW) | Zu straff gespannte Netze und zusätzliche Verwendung von Steinen zur Beschwerung des Netzes am Boden-abschluss können schnell zu Schäden führen (© C. Augel, LTZ Augustenberg) |
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Zu straff gespannte Netze und zusätzliche Verwendung von Steinen zur Beschwerung des Netzes am Bodenabschluss (© C. Augel, LTZ Augusteberg) | |
8. Schnell zugänglicher Eingangsbereich. Der Eingangsbereich muss so gestaltet sein, dass dieser schnell zu begehen und wieder zu schließen ist. Nach Betreten der Anlage muss der Bereich umgehend geschlossen werden, andernfalls können Kirschessigfliegen eindringen. |
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Elektronisch gesteuertes Tor einer eingenetzten Kirschanlage (© S. Benz, LWK NRW) | Folientunnel mit überlappendem Netz im Eingangsbereich (© S. Benz, LWK NRW) |
9. Einnetzung des Vorgewendes Bei großen Systemen, welche für weitere Kulturmaßnahmen mit Maschinen befahren werden müssen, sollte das Vorgewende mit eingenetzt werden. |
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Eingenetztes Vorgewende bei einem großen modernen Foliendach-Netz-System im Kirschanbau (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Eingenetztes Vorgewende bei einem großen modernen Folientunnel-Netz-System im Himbeer-Anbau (© K. Kramer, OVR) |
10. Netze dürfen keinen Kontakt mit Früchten haben. Bei am Netz anliegenden Früchten besteht die Gefahr der Eiablage der Kirschessigfliege durch die Maschen der Netze in die Frucht. |
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Direkt am Netz anliegende Kirschen (© H. Vogt, JKI Dossenheim) | Direkt am Netz anliegende Heidelbeere (© C. Augel, LTZ Augustenberg) |
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Hohe Gefahr der Eiablage der Kirschessigfliege durch das Netz in die am Netz anliegenden Kirschen (© P. Burger, JKI Dossenheim) | Bei direkt am Netz anliegenden Kirschen besteht zusätzliche Gefahr durch Fraß anderer, sich auf dem Netz bewegender, Insekten (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
11. Regelmäßige Kontrolle der Netze auf Schäden/offene Netzbereiche Es wird eine regelmäßige Kontrolle, insbesondere nach Sturm oder Starkregen, empfohlen. Schäden am Netz müssen umgehend repariert und offene Bereiche geschlossen werden. |
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Geöffnete Plaketten und somit geöffnete Netze in einem reinen Netzssystem nach einem Sturm (© C. Augel, LTZ Augustenberg) | Lücken im Bodenbereich eines Netzüberganges (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) |
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Geöffneter Bodenabschluss nach einem Sturm (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | |
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Schäden am Netz durch Scheuern an der Konstruktion (© B. Boehnke, JKI Dossenheim | Schäden am Netz (© H. Vogt, JKI Dossenheim) |
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Durch Mäuse verursachte Schäden im Bodenbereich des Netzes (© B. Boehnke, JKI Dossenheim) | Durch Tiere verursachte Schäden im Bodenbereich des Betzes (© S. Benz, LWK NRW) |